Fallstudien / Offshore-Wind

Offshore-Windpark Arkona

Arkona ist ein vollständig in Betrieb befindlicher Offshore-Windpark mit 378 MW Leistung, der sich 35km nordöstlich der deutschen Ostseeinsel Rügen befindet.

Projektübersicht

Investitionsjahr: 2019
Beteiligung:
25%
Technik:
60 Siemens SWT-6.0-154 PB HWRT Windturbinengeneratoren
Industriepartner:
RWE und Equinor

Energy Infrastructure Partners investierte in das Projekt, nachdem Arkona im März 2019 vollständig in Betrieb genommen worden war. Der Windpark weist eine Restnutzungsdauer von mehreren Jahrzehnten auf und verfügt über ein entsprechendes Betriebs- und Überwachungskonzept.

Ausserdem trägt die Investition zusammen mit den Mitgesellschaftern RWE und Equinor – zwei der führenden und erfahrensten europäischen Energie- und Elektrizitätsunternehmen – zur geplanten Wende Deutschlands hin zu einer CO2-armen, kernkraftfreien Wirtschaft bei.

Arkona Film

Nutzung von hervorragenden Windressourcen und Einspeisetarifmechanismen

Arkona ist ein vollständig in Betrieb befindlicher Offshore-Windpark mit 378 MW Leistung, der sich 35km nordöstlich der deutschen Ostseeinsel Rügen befindet. Der Windpark besteht aus 60 Siemens SWT-6.0-154 PB HWRT Windturbinengeneratoren auf einer Fläche von fast 40km2.

Er profitiert von starken und zuverlässigen Windressourcen, die auf einer Nabenhöhe von 102 m eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von über 9m/s ergeben. Arkona ist einer der letzten Windparks, die von den fixen Einspeisetarifen nach dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2014) profitieren. Das bietet den Anlegern eine hohe Cashflow-Visibilität.

Leistungssteigerung der Turbinen zur Stabilisierung der Produktion

Die 60 Siemens SWT-6.0-154 PB HWRT Windturbinengeneratoren (WTGs) von Arkona besitzen eine Höchstkapazität von insgesamt 378 MW. Die Wassertiefen am Standort variieren zwischen 23 m und 37 m, und die durchschnittliche Windgeschwindigkeit erreicht auf 102 m Nabenhöhe 9,7 m/s.

Siemens ist als weltweit führender Hersteller von Offshore-Windturbinen bekannt und hat derzeit Hunderte von Turbinen des Typs SWT-6.0-154 in Betrieb. Diese Turbinen arbeiten mit der Direktantriebstechnik, die weniger bewegliche Teile verwendet und damit das Risiko eines mechanischen Ausfalls reduziert. Die leistungsgesteigerten Turbinen von Arkona verfügen über High-Wind-Ride-Through-Systeme, DinoTails und Leading Edge Protection. Diese Leistungssteigerungen tragen dazu bei, die Energieleistung bei hohen Windgeschwindigkeiten zu stabilisieren, die aerodynamische Wirkung zu erhöhen und die Rotorblätter vor Abnutzungsschäden zu schützen.

Einsparung von jährlich bis zu 1,2 Millionen Tonnen CO2

Die Umweltziele Deutschlands gehen deutlich über die EU-Gesetzgebung hinaus und haben zu einer starken Expansion der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windkraft, geführt.

Bis 2030 will Deutschland seine Treibhausgasemissionen um 55% reduzieren, und alle verbrauchte Energie soll zu mindestens 30% aus erneuerbaren Quellen stammen. Offshore-Windparks spielen in der Branche der erneuerbaren Energien eine zunehmend wichtige Rolle, da sie von attraktiveren Skaleneffekten und stabileren Windressourcen profitieren als Onshore-Windanlagen. Als einer der grössten Windparks in der Ostsee leistet Arkona einen direkten Beitrag zur ambitionierten Energiewende Deutschlands.

Arkona verfügt über die Kapazität, um jährlich bis zu 400’000 deutsche Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Damit können im Vergleich zur herkömmlichen Energieerzeugung jedes Jahr bis zu 1,2 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden.1

Ausserdem wurde Arkona für den Einsatz einer zusätzlichen Antikorrosionsbeschichtung, welche die Freisetzung von Aluminium und anderen Substanzen am Meeresgrund reduziert, mit dem German Renewables Award 2017 in der Kategorie «Produktinnovation des Jahres» ausgezeichnet. Arkona erfüllt alle Vorgaben des deutschen Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie.

1Die Angaben zum Verbrauch der Haushalte basieren auf den Produktionsvolumen von Arkona im Jahr 2019 und auf dem geschätzten Energieverbrauch eines deutschen Dreipersonenhaushalts. Die Angaben zur CO2-Reduktion basieren auf einem Direktvergleich zwischen den CO2-Emissionen pro Kilowattstunde (kWh) bei konventioneller kohlebasierter Energieerzeugung sowie den Emissionen der Windenergieumwandlung mittels Offshore-Windkraftanlagen.