Fallstudien / Stromübertragung

Swissgrid

Swissgrid ist die nationale Netzgesellschaft der Schweiz, die für den Betrieb, Unterhalt, die Erneuerung und den Ausbau des 6'700 km langen Hochspannungsnetzes verantwortlich ist.

Projektübersicht

Investitionsjahr: 2014 und 2016
Beteiligung: 18% (indirekt, «look-through»)
Technik
: 6.700 km 380 und 220kv Netzinfrastruktur
Industriepartner: BKW

Swissgrid erhält Gebühren von Stromerzeugern und -verteilern, die indirekt durch die Stromendverbraucher vergütet werden.

Ihre Hauptaufgaben bestehen darin, die sichere Versorgung zu gewährleisten, für ein Gleichgewicht zwischen Stromproduzenten und Stromverbrauchern zu sorgen sowie im Auftrag des Bundes eine kostendeckende Entschädigung für die Stromeinspeisung ins Netz zu gewährleisten.

Der erste Finanzinvestor im Schweizer Übertragungsnetz

Swissgrid ist ständig dabei, das Netz zu erneuern und auszubauen sowie ältere Infrastruktur zu ersetzen, wenn sie den aktuellen Bedürfnissen nicht mehr genügt. Angesichts der Milliarden von Schweizer Franken, die zur Deckung dieser Kosten benötigt werden, sah Energy Infrastructure Partners die Gelegenheit, um sich an einer Lösung zu beteiligen.

EIP war der erste Finanzinvestor, der eine (indirekte) Beteiligungsposition bei Swissgrid erwarb. Dies ermöglicht es institutionellen Investoren in der Schweiz zu einem Teil des Rückgrats des Schweizer Elektrizitätsmarkts zu werden. Durch unsere Partnerschaft mit dem internationalen Energie- und Infrastrukturunternehmen BKW wurden wir gemeinsam zu einem der grössten Aktionäre der Swissgrid, nachdem wir über zwei Transaktionen in den Jahren 2014 und 2016 Aktien erworben hatten.

Wie Swissgrid funktioniert

Das regulatorische Umfeld der Schweiz unterstützt stabile Erträge für die Investoren

Mit der Umgestaltung des Schweizer Strommarktes durch Inkrafttreten des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) im Jahr 2008 wurden Stromerzeugung, -handel, -verteilung und -übertragung voneinander getrennt. Swissgrid übernahm 2013 im Rahmen dieser Bestimmungen das Übertragungsnetz.

Die Dienstleistungen von Swissgrid sind im Schweizer Stromversorgungsgesetz festgehalten und werden durch die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) überwacht und auch mitbestimmt. Ausserdem sind ihre finanziellen Ergebnisse stark reguliert.

Das regulatorische Umfeld ist in der Schweiz insgesamt stabil. Durch die wirtschaftliche Bedeutung der Stromübertragung sind die Einnahmen stetig und liefern relativ gut vorhersehbare Cashflows.

Swissgrid unterstützt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Schweiz

Rund 900 Unternehmen sind derzeit in der Schweiz an der Stromproduktion, -verteilung und -versorgung beteiligt. Sie reichen von kleinen Unternehmen, die einzelne Gemeinden versorgen, bis hin zu internationalen Energiekonzernen. Die Position von Swissgrid als neutrale Organisation, die das Hochspannungsübertragungsnetz betreibt, garantiert einen fairen Netzzugang für alle Unternehmen. Damit wird sichergestellt, dass alle von den gleichen Bedingungen profitieren.

Swissgrid nimmt im Rahmen der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Schweiz eine wichtige Position ein und achtet darauf, alle Richtlinien, die der Gesundheit und dem Wohl der Schweizer Bevölkerung dienen, einzuhalten. Dazu gehören Vorschriften zum Schutz der Bevölkerung vor netzbedingter elektromagnetischer Strahlung und Lärmbelästigung. Ausserdem wurde ein unabhängiger Umweltaufseher ernannt, der sowohl vor Beginn eines Projekts als auch während der ganzen Bauphase entsprechende Anliegen zu beurteilen und die Einhaltung der Umweltvorschriften sicherzustellen hat.

Volumenrisiken werden mit der Zeit durch Ausgleichszahlungen weitgehend eliminiert

Quelle: EIP. Anmerkung: RAB heisst Regulatory Asset Base; EBI heisst Earnings Before Interests. Einfacher: RAB für dieses Jahr beeinflusst die EBI-Berechnung für das übernächste Jahr.

Netzausbau, um zukünftige Bedürfnisse zu erfüllen

Der Grossteil des Schweizer Übertragungsnetzes wurde in der Nachkriegszeit erstellt. Trotz enormer Veränderungen der Nachfrage in den letzten Jahrzehnten stammt nur ein Drittel des Netzes aus der Zeit nach 1980. Ausserdem wurden die bestehenden Netze oft ohne europäische oder nationale Perspektive gebaut, was zu Engpässen innerhalb der heutigen Netzinfrastruktur führt.

Swissgrid ist dabei, ihre Ziele für die nächsten Jahrzehnte in Zusammenarbeit mit dem Bund, der Elektrizitätsindustrie und europäischen Netzbetreibern aufzustellen. Dadurch sollen bestehende Engpässe beseitigt und die Umsetzung der Schweizer Energiestrategie 2050 unterstützt werden. Ziel ist es, landesweit die Energieeffizienz zu steigern und den erneuerbaren Technologien Vorrang zu geben.